Herbst 2017 • 1,50 Euro JAMBO! Das Magazin des Erlebnis-Zoo Hannover

JAMBO! · Herbst 2017 Inhalt 04 08 14 24 28 Daheim im Regenwald Einzug der Tiere in Afi Mountain Das Jahr der Elefanten Expertenmeinung: Peta-Material manipuliert Der Schlaf der Tiere Von kuschelnden Erdmännchen und schnarchenden Elefanten 04 08 14 24 Ein fleißiges Team 28 30 34 Impressum Summende Mitarbeiter auf Meyers Hof Lichterzauber im Winter-Zoo Eisvergnlgen mit märchenhafter Stimmung Zauberbild der Natur PANORAMA AM ZOO eröffnet am 18. November Liebe Leserinnen und Leser, es ist geschafft: Mitten im Zoo ist ein Stlck Regen- wald entstanden! Die neue Themenwelt Afi Moun- tain macht nicht nur auf den stark bedrohten Drill und den Verlust seines Lebensraumes aufmerksam, sie lenkt die Zoobesucher bei ihrem Rundgang jetzt auch automatisch zu den Gorillas, deren wunderbare Urwald-Lichtung vorher nur schwer zu finden war. Afi Mountain gibt es lbrigens wirklich: Im Regenwald von Nigeria wurde eine Schutzstation flr Drills errichtet, die der Zoo lber den Verein Rettet den Drill unterstltzt. In diesem Jahr benötigt die Station unsere Hilfe besonders: Schwere Stlrme haben Zäune und Häuser zerstört. Auf den Seiten 4 – 6 stellen wir Ihnen Afi Mountain im Zoo und Afi Mountain in Nigeria näher vor. Außerdem zeigen wir Ihnen auf Seite 11, wie sich die Elefantenanlage in den nächsten Jahren verändern wird. Die Planungen flr das erweiterte Bullengehege sind schon weit fortgeschritten, der Umbau der Elefantenkuh-Anlage folgt dann im Anschluss. Alles wird im Stile des indischen Dschungelpalastes thematisiert und flgt sich so ein, dass Sie die Veränderungen der Bullenanlage auf den ersten Blick wahrscheinlich gar nicht wahrnehmen werden, so authentisch wirkt es. Bevor wir zum Wohle der Tiere weiterbauen, genießen wir aber erst einmal den Winter. Nach den Herbstferien beginnt schon der Aufbau des Winter-Zoos, bei dem es diesmal wirklich märchenhaft zugeht. Aber lesen Sie selbst – auf den Seiten 28 – 29 wird es winterlich ! Viel Spaß mit der neuen Jambo! Herzlichst Ihr Andreas M. Casdorff Geschäftsflhrer

sich auch von den Besuchern zurück- ziehen könnten. „Tun sie aber nicht, sie präsentieren sich wunderbar“, so der Tierpfleger. Zoobesucher können die Tiere daher auch bestens bei ihrer neuen Lieblingsbeschäftigung beob- achten: Rollrasen hochheben, buddeln und graben. „Sie suchen nach Larven und Käfern, wie in freier Wildbahn.“ Die Zoologen freut das natürliche Verhalten, die Zoo-Gärtner weniger. Während die Drills ihre neue Dreisam- keit genießen, hängt der Haussegen bei den Meerkatzen noch ein wenig schief. Zwar lieben alle vier ihr Reich und haben inzwischen jeden Baum intensiv beklettert, doch die Chemie untereinander stimmt noch nicht. Wa- rum auch immer, der stärkere Bodo ist kein Freund des jüngeren Chule. Zur- zeit erkunden die Tiere daher getrennt die Anlage, ihre Zusammengewöh- nung dauert weiter an. Die Vögel in der Afrika-Voliere da- gegen haben sich schon bestens eingelebt und ihre Lieblingsberei- Unzertrennlich: Rußköpfchen eine ganze Drill-Großfamilie – sicher wird Lolu auch das bald in Angriff nehmen. Die Anlage mit Bachlauf und schier un- endlichen Klettermöglichkeiten wird durch den Felstunnel in zwei Bereiche gegliedert, so dass die Affen sich aus dem Weg gehen können, wenn ihnen nicht nach Gemeinsamkeit ist. Und sie ist so dicht bepflanzt, dass die Affen Kaptriel: Meister der Tarnung che erobert. Die Kaptriele liegen so entspannt am Ufer des Wasserlochs, dass sie mit der Umgebung geradezu verschmelzen. „Wir Tierpfleger müs- sen ungemein aufpassen, wenn wir dort langgehen“, schmunzelt Klaus Meyer über die Meister der Tarnung mit den ungewöhnlichen Augen. Die lautstarken kleinen Papageien, die Rußköpfchen, haben den mächtigen Brettwurzelbaumstumpf in der Mitte besetzt und nutzen die (geplanten) Lö- cher als Brutplätze. Und die Kampfläu- fer haben schon so manches Mal ihre Federn zu einem imposanten Kragen aufgeplustert, um ihren Platz am Was- serloch zu verteidigen. Angekommen in Afi Mountain. Auf Entdeckungsreise in Afi Mountain Afi Mountain im Erlebnis-Zoo ist keine reine Fantasiewelt, son- dern einem Vorbild aus Afrika nach- empfunden. Im Südosten Nigerias liegt der Cross River National Park, in dem das Schutzgebiet Afi Mountain Forest Reserve liegt. Das Afi Mountain Wildlife Sanctuary gilt mittlerweile als sicherster Ort der Welt für Drills (siehe Seite 6). Gleich hinter dem Eingangsportal zum „Afi Mountain National Park“ liegt die Schule, in der einheimische Kinder durch Umweltbildung für die einmalige Tier- und Pflanzenwelt des Regenwalds sensibilisiert werden. Thema des heutigen Unterrichts: Evo- lution. Die große Wandtafel zeigt den Zeitpunkt, wann es den letzten ge- meinsamen Vorfahren von Menschen und Schimpansen gab. Anhand von Schädel-, Fuß- und Handreplikaten von Mensch und Tier können Unter- schiede und Ähnlichkeiten herausge- arbeitet werden. Beim „Affen-Quiz“ kann das neu erlangte Wissen gleich getestet werden. Schneckenfarm Auf dem Weg zum Gipfel von Afi Mountain passieren Besucher eine Schneckenfarm. Mit 180 Millionen Einwohnern ist Nigeria eines der be- völkerungsreichsten Länder der Erde. Dementsprechend groß ist der Bedarf an Nahrungsmitteln. Hunger und Ar- mut führen zu Wilderei in den Wäldern Nigerias. Das sogenannte „Bushmeat“ ist vor allem in Zentral- und Westafrika eine beliebte Speise: Etwa 4 Millionen Tonnen des Wildfleischs werden dort pro Jahr verzehrt. Hierfür werden auch Affen gejagt. Viele der getöteten Tiere gehören zu vom Aussterben bedroh- ten Arten. Eine Alternative zur Jagd auf die seltenen Tiere ist die Zucht und der Verkauf von afrikanischen Riesen- schnecken. Sie ist mit einfachen Mit- teln möglich und konnte bereits Wil- derer überzeugen, die illegale Jagd auf bedrohte Tierarten wie Drills, Schim- pansen oder Gorillas aufzugeben und stattdessen Schnecken als alternative Nahrungsquelle zu züchten. Zerstörung des Regenwaldes Beim Abstieg vom Gipfel des Berges lichtet sich der Regenwald. Bei einem Baustofflager haben aufgebrachte Demonstranten Banner und Schilder aufgehängt: Das Volk der Ekuri kämpft gegen eine Schnellstraße, die der Gou- verneur mitten durch den Regenwald in Afi Mountain zu einer Mine plant. Der Protest scheint Erfolg zu haben, der Kahlschlag ist gestoppt, die Ma- schinen ruhen auf dem Gebiet der Ekuri. Aber im Nachbarwald gehen die Arbeiten weiter… Jambo! · Herbst 2017 · 5

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Körperpflege: Täglich werden die Tiere geduscht und gewaschen Kindersegen: 18 Elefantenbabys in 14 Jahren sämtlicher Untersuchungen wurden bei den Elefanten weder Verletzun- gen noch Verstörungen entdeckt. Im Gegenteil: es wurde ein intensives Vertrauensverhältnis zwischen Tier und Mensch bestätigt – wie Sie und unzählige Besucher es jeden Tag aufs Neue beobachten können. Wieso also hatte die Kampagne der Tierrechtsorganisation eine solche Wirkung, dass es selbst zu Morddro- hungen gegen Zoomitarbeiter kam? Um das zu verstehen, hatte der Zoo Medienexperten von der Hochschule Hannover beauftragt, die Berichter- stattung von „Report Mainz“ und Peta zu analysieren. Prof. Wilfried Köpke und Prof. Dr. Annika Schach kamen zu dem Ergebnis, dass das veröffentlichte Material eine hoch manipulative Wir- kung hat. Die Szenen, die Peta in der Kampagne in schnellen Schnitten zeigte, stam- men aus einem etwa fünfstündigen Rohmaterial, das die Organisation der Staatsanwaltschaft erst zwei Mo- nate nach der offiziellen Strafanzeige zur Verfügung stellte. In voller Länge vermittelt das Videomaterial einen ganz anderen Eindruck. Es zeigt über Stunden Szenen der Herde mit den Tierpflegern auf den Außenanlagen, nebst Training auch mit Streichelein- heiten und Belohnungen sowie kom- mentierte Fütterungen. Trotz der wissenschaftlich nachge- wiesenen manipulativen Wirkung der Berichterstattung hat der Zoo seine Elefantenhaltung selbstkritisch hin- terfragt. Externe Experten wurden hinzugezogen – und Veränderungen eingeführt. Beim Training mit den Prof. Wilfried Köpke von der Hoch- schule Hannover fand bei seiner wis- senschaftlichen Analyse des Bildmate- rials unter anderem heraus, dass durch Konvertierung von Teilen des Rohma- terials jedes fünfte Bild ausgelassen wurde. „Diese für den Zuschauer auf den ersten Blick aufgrund der Trägheit des Auges unsichtbare Manipulati- on wird als Beschleunigung des Ge- schehens wahrgenommen.“ Prof. Dr. Annika Schach von der Hochschule Hannover unterzog das Material einer textlinguistischen Überprüfung. „Die Berichterstattung weist klare Anzeichen der Skandali- sierung auf und ist keinesfalls sach- lich. Die stilistischen Abweichungen können als Deutungsmuster (Frames) beschrieben werden, die die Bedeu- tungskonstruktion der Rezipienten implizit beeinflussen soll.“ Eine un- voreingenommene Wahrnehmung des Geschehens durch den Zuschauer war schlichtweg nicht möglich. Elefanten gibt es nur noch Übungen, die klar erkennbar der medizinischen und pflegerischen Versorgung dienen oder die einen bildenden Hintergrund haben. Darüber hinaus zählt die Tier- beschäftigung zu einer wichtigen Aufgabe in Zoos. Allerdings werden jene Übungen zur Tierbeschäftigung, die möglicherweise beim Betrachter zu Missverständnissen führen, nicht mehr trainiert. Haltungsumstellung Auf die Elefanten und ihre Pfleger kommen noch weitere Veränderungen zu. Im Februar 2015 hatte der Zoo sei- nen Masterplan 2025+ vorgestellt und darin bereits die Vergrößerung der Elefantenanlage und die Umstellung auf den „geschützten Kontakt“ in der Elefantenhaltung verkündet. Jetzt hat dieser Umstellungsprozess begonnen. Bislang wurden (und werden) die Elefanten im sogenannten „direkten Kontakt“ gehalten. Die Tierpfleger bewegen sich dabei in der Herde und können direkt mit den Tieren arbeiten, zum Beispiel bei der Fußpflege, der veterinärmedizinischen Versorgung ohne gefährliche Narkose, Zahnkon- trolle, der täglichen Pflege, bei der Betreuung vor, während und nach der Geburt, beim Transport oder der Integration neuer Herdenmitglieder. Diese Haltungsart erleichtert den pflegerischen Umgang mit den Tieren sehr, ist aber nicht ungefährlich für den Menschen. Jambo! · Herbst 2017 · 9

Neues Reich mit Aquädukt Elefantenbullen-Anlage wird vergrößert Querschnitt: Erweiterung im Stil des indischen Palastes quasi in den Dschungel hinein erwei- tert. Die Rückwand des jetzigen Gehe- ges wird geöffnet und der Durchbruch ganz im Stile des Dschungelpalastes zu einem indischen Säulenbogen mit leck geschlagenem Aquädukt umgeformt. Aus der rechten Seite des Bogens strömt das Wasser aus dem Aquä- dukt als kühlende Dusche für warme Sommertage. Die linke Hälfte des Säulengangs formt einen perfekten Schattenplatz. Die Bauarbeiten für das neue Bullen- reich sollen voraussichtlich im Früh- jahr 2018 beginnen. Säulengang mit Dusche: Das Gehege wird rückseitig geöffnet und vergrößert Vor genau 20 Jahren wurde der Dschungelpalast eröff- net. 1997 waren die Stallun- gen und Gehege nach dem neuesten zoologischen Standard gebaut worden – zwanzig Jahre später hat die Wissen- schaft weitere Erkenntnisse, die Anfor- derungen an Größe und Ausstattun- gen der Gehege haben sich verändert. Zeit für eine Renovierung und Anpas- sung an die aktuellen Vorgaben in der Elefantenhaltung. Im Zuge der Masterplanung 2025+, die der Zoo im Februar 2015 vorgestellt hat, werden zunächst der Stall und die Anlage des Elefantenbullen umgebaut, bevor in den Folgejahren die Außen- anlage der Elefantenkühe vergrößert wird. Voraussichtlich ab 2021 sollen die Kühe zudem eine großzügige Laufhalle bekommen, die den Elefanten auch in der kühleren Jahreszeit viel Auslauf und Beschäftigung bietet. Alle anste- henden Umbaumaßnahmen werden so ausgeführt, dass die Elefanten künf- tig im „protected contact“ gehalten werden können. „Protected contact“ bedeutet, dass die Tierpfleger keinen direkten Kontakt zu den Elefanten ha- ben, sondern durch ein schützendes Gitter getrennt mit ihnen arbeiten. Bevor das Reich des Bullen erweitert wird, heißt es Abschied nehmen von Nikolai. Der Elefantenbulle wird im Rahmen des Europäischen Erhaltungs- zuchtprogramms eine neue Heimat in einem anderen Zoo finden, wo er die Elefantenkühe sicher genauso nach- haltig beeindrucken wird wie hier. Wo das neue Zuhause sein wird, steht zur- zeit noch nicht fest, der Zoo wird den Abschied aber natürlich rechtzeitig bekannt geben. Nach Nikolais Auszug wird der Berg hinter dem jetzigen Bullengehege ab- getragen und die Fläche nach hinten, Jambo! · Herbst 2017 · 11

Im Sand: Insekten suchen helfen mit: „Die Erdmännchenkinder sind schon sehr flink unterwegs und stellen alles auf den Kopf“, berichtet Uschi Otto. „Da haben die Babysitter alle Pfoten voll zu tun.“ Vor allem bei den ersten eigenständigen Entde- ckungstouren auf der Außenanlage werden die noch recht tollpatschigen Versuche zu klettern und sich aufzu- richten mit einer Landung im weichen Sand quittiert. Übung macht eben erst den Erdmännchenmeister. Bei ihren älteren Geschwistern schau- en sich die Jungtiere nun alles ab, was sie als Erdmännchen wissen müssen: wie gräbt (erd-)man einen stabilen Tunnel, wo gibt es die leckersten Insek- ten im Sand und welcher Platz ist am besten zum Sonnenbaden und Schla- fen geeignet. Und wer weiß, vielleicht gibt es in diesem Winter noch etwas ganz Besonderes zu entdecken: den ersten Schnee für das Mini-Trio. Auch da müssen die Babysitter wieder gut aufpassen, auf dass die Kleinen keine kalten Füße bekommen und sich regel- mäßig unter der Rotlichtlampe wieder aufwärmen. ROBB’ DAS DING! Jambo! Info Bei ihrer Geburt wiegen Erdmännchenjungtiere gerade einmal 25 bis 36 Gramm. Sie sind nur sehr dünn behaart und blind. In den ersten drei bis vier Lebenswochen ernähren sie sich ausschließlich von Muttermilch, später zählen Insekten, Käfer, kleine Reptilien, Vögel, Obst und Gemüse zu ihren Leibspeisen. Anzeige Sichere Dir Deinen Ausbildungsplatz 2018! Bereich Zoologie Tierpfleger Fachrichtung Zoo (m, w) (Bewerbungsschluss: 31.10.2017) Bereich Technik Elektroniker für Betriebstechnik (m, w) Gärtner Fachrichtung GaLaBau (m, w) Bereich Vertrieb/Marketing Kaufleute für Tourismus und Freizeit (m, w) Bereich Gastronomie Fachleute für Systemgastronomie (m, w) Köche (m, w) Restaurantfachleute (m, w) Weitere Informationen findest Du unter: erlebnis-zoo.de/jobs Wir freuen uns auf Eure Online-Bewerbung!

Im Wasser: Angenehm kühl Gruppenkuscheln hält schön warm können aber sehr kalt und nass sein. Gemeinsam trotzen sie den kühlen Temperaturen. Angenehm kühl mögen es tagsüber die Flusspferde. Wenn es in ihrer afrikani- schen Heimat oder auch im niedersäch- sischen Sommer warm wird, ziehen sie sich ins kalte Nass zurück und dösen gemütlich im Wasser. Nur die Nasen- löcher schauen zum Atmen noch her- aus. „Nachts werden Flusspferde in der Regel aktiv und verlassen die Flüsse, um an Land zu grasen“, erklärt Kurator Krause den Tagesablauf der Hippos. Kein Wunder also, dass die Flusspferd- Familie am Hippo Canyon ihren Tag meist dösend und tierisch entspannt im Wasser verbringt. Angespannter ist das Leben für Huftie- re in den Savannen Afrikas – hier gilt: Wer schläft, lebt gefährlich. Als Beu- tetiere für Großkatzen wie Löwen und Leoparden können sich zum Beispiel Giraffen keine ausgiebigen Ruhepha- sen leisten. Sie schlafen meistens nur für wenige Minuten im Stehen. „Nur, wenn sich eine Giraffe sehr sicher fühlt, legt sie sich auch für einen Au- genblick hin. In wirklich seltenen Fäl- len kann man sogar beobachten, wie sie den Kopf auf dem Rücken ablegen“, berichtet der Kurator. Mit dieser Art zu schlafen setzen sie sich in der Natur allerdings einem großen Risiko aus. Denn bis sich die majestätischen Tiere wieder aufgerichtet haben, dauert es. „Giraffen zählen zu den klassischen Kurzschläfern im Tierreich, pro Tag rei- chen ihnen zwei Stunden Schlaf“, fasst Fabian Krause zusammen. Echte Langschläfer Das genaue Gegenteil können Zoo- Besucher bei Basu und Naima beob- achten: In der Regel treffen sie die Ber- berlöwen gemütlich dösend auf ihrem Lieblingsplatz an. „Raubtiere brauchen im Gegensatz zu grasenden Antilopen deutlich weniger Zeit für die Futterauf- nahme“, erklärt Krause. Sie gehen auf die Jagd, erbeuten ein Huftier und fres- sen, bis sie gut gesättigt sind. Danach legen sich die Raubkatzen schlafen, um in aller Ruhe zu verdauen. Dabei kom- men sie auf rund 12 bis 20 Stunden Schlaf am Tag. „Große Raubtiere haben in der Regel kaum natürliche Feinde, sie stehen ganz oben in der Nahrungsket- te und können sich wirklich entspannt zurücklehnen“, erklärt Krause. Die Tiere haben ihr Schlafbedürfnis an ihre Lebenssituationen angepasst, Fleischfresser schlafen länger, wer aufmerksam Ausschau nach Feinden halten muss, ruht nur wenig. Eine gro- ße Gemeinsamkeit gibt es allerdings trotzdem: Schlafen müssen wir alle, irgendwie und irgendwo. Jambo! · Herbst 2017 · 15

Familienfreundlichster Zoo Umfrage unter 44.000 Familien Der Erlebnis-Zoo ist zum fünf- ten Mal in Folge zu Deutsch- lands familienfreundlichstem Zoo gewählt worden! Das ergab eine groß angelegte Kundenbefragung, in der über 424 Unternehmen aus 61 Branchen bewertet wurden. Mehr als 44.000 Kunden, in deren Haushalt ein oder mehrere Kinder leben, gaben an, wie gut die Unternehmen auf sie als Kundengruppe „Familie mit Kind“ ein- gestellt sind. Initiiert wurde Deutschlands größtes Ranking zur Familienfreundlichkeit von der ServiceValue GmbH in Ko- operation mit der WELT am SONN- TAG und unter wissenschaftlicher Begleitung der Goethe-Universität Frankfurt. Bei der Untersuchung wur- de der Erlebnis-Zoo Hannover zum familienfreundlichsten Zoo Deutsch- lands mit einem Goldmedaillen-Rang ausgezeichnet. Darüber hinaus ist der Erlebnis-Zoo branchenübergreifend das beste Unternehmen der gesamten Untersuchung! „Der Erlebnis-Zoo bietet Bildung, Unterhaltung und Erholung für alle Altersgruppen und alle Familienmit- glieder. Wir freuen uns tierisch, dass unser Konzept seit Jahren so begeis- tert,“ so Geschäftsführer Andreas M. Casdorff. Zebrastreifen unterwegs aha entsorgt im Zoo-Design giert sich durch seine vielen Zucht- und Erhaltungsprogramme für Nachhaltig- keit, die sich aha ebenfalls auf die Fah- nen geschrieben hat. Ein Grund mehr für uns, näher an unser Schwesterun- ternehmen heranzurücken.“ Zweimal in der Woche kommt das Zebramobil jetzt in den Zoo und entsorgt – ganz klar – streifenfrei. Hingucker: Großmüllfahrzeug im Zebralook Dieses Großmüllfahrzeug ist ein echter Hingucker! Als die Abfallwirtschaft Hannover (aha) in diesem Sommer die Entsor- gung der Abfälle aus dem Zoo über- nahm, kam aus der aha-Belegschaft die Idee, ein Müllfahrzeug im Zebrade- sign durch den Zoo und das Zooviertel fahren zu lassen. Gesagt, gestreift! Maik Renneberg, Leiter der Abfall und Wertstoffsammlung, freut sich: „Der Auftrag ist für uns etwas Besonderes. Wir tragen etwas zur Sauberkeit des Zoos bei, der als einer der schönsten Deutschlands gilt, und ein Aushänge- schild Hannovers ist. Der Zoo enga- Jambo! · Herbst 2017 · 17

Foto: Caren Hilbrand

Jambo! Info Das ganze Programm finden Sie unter erlebnis-zoo.de Tierisch viel los! Unsere Veranstaltungshighlights im Jahr 2018 ten Drills flitzen Groß und Klein um die Wette von Australien über Indien nach Kanada bis Afrika – und erstmals durch Afi Mountain. Einen Teil der Startgel- der spendet der Zoo wieder an den Verein „Rettet den Drill e.V.“. ‚Art’enschutz mit Kunstfaktor 18./19. August Die Kunst (englisch: ‚art’) steckt beim Artenschutz bereits im Namen – da ist es keine Kunst, die beiden mitein- ander zu verbinden. So dreht sich bei unserem Familienfest in diesem Jahr alles um das Thema „Kunst trifft Arten- schutz“. Ausgestattet mit einem roten Reisepass, können die kleinen und gro- ßen Besucher an rund 20 verschiede- nen Ständen auf Stempeljagd gehen, Rätsel lösen, Kunstwerke bestaunen und allerhand Wissenswertes rund um das Thema Artenschutz lernen. Late-Zoo Immer donnerstags, 28. Juni bis 30. August In den Abendstunden herrscht eine ganz besondere Stimmung im Zoo. Erleben Sie diese einzigartige Atmo- sphäre immer donnerstags bis 22 Uhr beim Late-Zoo. Genießen Sie Ihren Feierabend mit unvergesslichen Tier- begegnungen und einem abwechs- lungsreichen Programm aus Kunst und Kultur. Stofftierklinik 10. März Wenn der Stoffteddy Bauchweh oder sich die Kuscheltierkatze an der Pfote verletzt hat, heißt es: Auf in die Stoff- tierklinik! In der Tiersprechstunde kümmern sich unsere Tierärzte liebe- voll um jeden der kleinen, plüschigen Patienten. Großer Osterspaß 17. März bis 3. April Machen Sie mit bei unserem span- nenden Osterrätsel, suchen Sie die versteckten Hinweise im Zoo und ge- winnen Sie einen unserer tollen Preise. Die Aktion mit XXL-Osternest, Oster- wiese, Osterhasen und Osterbasar bietet Spaß für die gesamte Familie. Meyers Markttage 5./6. Mai und 15./16. September 2018 steht ein ganz besonderes Jubilä- um an: Meyers Hof wird 20 Jahre alt! Das wird bei den Markttagen natür- lich gebührend gefeiert – mit einem besonderen Blick auf den Artenschutz und die vielen bedrohten Haustierras- sen, die auf Meyers Hof leben. Auch der Verein „Hannover summt“ ist zu Gast und erzählt, warum Bienen so wichtig für die Natur sind. Zusätzlich locken zahlreiche Aussteller aus Han- nover und der Region mit leckeren Köstlichkeiten und kunstvollem Hand- werk. Durch das bunte Jubiläumspro- gramm für Jung und Alt mit Rätseln, Wettbewerben, Live-Aktionen und vie- len Überraschungen führen gewohnt schlagfertig Bauer Meyer und Magd Martha. ZOO-RUN 31. Mai Im Laufschritt Gutes tun: Beim ZOO- RUN Hannover zugunsten der bedroh- Jambo! · Herbst 2017 · 21

VERBREITUNG Historische Verbreitung Bestätigte Sichtungen seit 2005 Afrika STECKBRIEF Addax oder Mendesantilope (Addax nasomaculatus) Herkunft: Nordafrika, Sahara-Region Nahrung: Wüstengräser, Blätter, Kräuter Größe: Gewicht: 60 (Geiß) bis 125 kg (Bock) Alter: 95 (Geiß) bis 115 cm (Bock) hoch bis zu 28 Jahre in menschlicher Obhut Mutig: Addax-Jungtier erobert die Wüste am Sambesi. er Wildbahn vor dem Aussterben zu bewahren. 100 Addax aus Hannover, Europa und den USA wurden im Laufe Die ersten Wochen verbrachte der Nachwuchs hinter den Kulissen, da- nach eroberten Julia, Katja und Kim VOM AUSSTERBEN BEDROHT CR Behütet: Hoffnungsträger in Hannover der Jahre über Hannover in die um- zäunten Nationalparks gebracht. Der Bestand hat sich dort gut entwickelt und ist heute stabil. Nachkommen aus Hannover könnten also im Laufe der Jahre tatsächlich wieder „in die Wüste geschickt“ werden. Drei dieser Hoffnungsträger wur- den im Juli in Hannover geboren. Tag für Tag ein Stück der Wüste am Sambesi. „Wir haben gute Gründe, daran zu glau- ben, dass die Addax wieder bessere Tage sehen werden – dank all unserer Anstrengungen und der unglaublichen Fähigkeit der Sahara-Tierarten, sich zu erholen, wenn sie beschützt werden“, fasst Thomas Rabeil zusammen. Jambo! Info Sahara Conservation Fund Weitere Informationen über den SCF, mit dem der Erlebnis-Zoo seit Jahren eng zusammen arbeitet, so- wie die Newsletter zum aktuellen Stand in der Wüste finden Sie unter saharaconservation.org Jambo! · Herbst 2017 · 23

Neben den Bienenstöcken vor der Zoo- schule informieren Schilder über die „Mission Artenschutz“ und den Bienen- schutz in der Region, der so einfach sein kann, wie Umweltreferentin Kathrin Rö- per verrät: „Speziell für Wildbienen sind Insektenhotels und alte Baumstämme toll, in denen sie sich einnisten können. Wenn wir außerdem auf unserem Bal- kon oder im Garten bienenfreundliche Pflanzen säen, wie Heidekraut, Biber- nellrosen oder Berg-Astern, bieten wir den Bienen wichtige Quellen für Nektar und Pollen an!“ Im Erlebnis-Zoo leben zurzeit zwei Bienenvölker, die jeweils eine Königin haben. Die beiden sind die größten Tie- re und gut an ihrem weißen Punkt auf dem Rücken zu erkennen, mit dem der Imker sie markiert hat. Die männlichen Bienen, Drohnen genannt, sind nur für den Hochzeitsflug zuständig, um mit Die Bienen im Zoo waren in ihrer ers- ten Saison bereits fleißig: 36 kg Honig hat Imker Jan Gronwald, der die beiden Bienenvölker auf Meyers Hof betreut, schon geerntet. Bald soll der Zoo-Honig mit seinem blumigen, leicht malzigen Geschmack auch im Zoo-Shop verkauft werden. „Wir freuen uns, wenn unsere Besucher mit dem Honig auch einen Gedanken an den wertvollen Einsatz der Bienen für unsere Umwelt mitnehmen und vielleicht auch selbst aktiv werden und den Bienen helfen“, fasst Kathrin Röper zusammen. Jambo! Info Verwechslungsgefahr! Viele Menschen haben Angst vor schwarz-gelb gestreiften Insekten. Dabei ist die deutsche Honigbiene sehr friedlich und sollte nicht mit Wespen verwechselt werden, die es sich gerne auf Kuchen oder süßen Getränken gemütlich machen. der Königin Nachwuchs zu zeugen. „Den Großteil des Bienenvolks machen die Arbeiterinnen aus“, erklärt Röper. „Sie sammeln Pollen und Nektar, kümmern sich als Ammen um die von der Königin gelegten Eier und die daraus geschlüpf- ten Larven und umsorgen selbstver- ständlich ihre Majestät.“ Köstliche Kostprobe: Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff, Imker Jan Gronwald und Hannover-summt!- Vorsitzender Jan Dohren (von links) probieren den ersten Zoo-Honig. Anzeige J e t z t P l ä t z e s i c h e r n ! e r l e b n i s - z o o . d e / k u l i n a r i k BRUNCH-ANGEBOTE So schmeckt der Winter! Adventsbrunch in Meyers Festscheune 03.12. / 10.12. / 17.12.2017 11:00 – 14:00 Uhr Brunch-Buffet* Erwachsene 44,50 € Kinder (3 – 12 J.) 17,50 € Weihnachtsbrunch in Meyers Festscheune 25. / 26.12.2017 11:00 – 14:00 Uhr Brunch-Buffet* Erwachsene 47,50 € Kinder (3 – 12 J.) 17,50 € Weihnachtsbrunch im indischen Prunksaal 25. / 26.12.2017 11:00 – 14:00 Uhr Brunch-Buffet* Erwachsene 54,50 € Kinder (3 – 12 J.) 17,50 € * inkl. ausgewählter Getränke; Kinder unter 3 Jahren sind eingeladen. Jambo! · Herbst 2017 · 25

Vorsichtig: Dr. Katja von Dörnberg nimmt den Gips ab Nach zehn Tagen Stallruhe, die das Jungtier mal mehr, mal weniger ru- hig hinnahm (auch mit einem blauen Gipsbein lässt es sich nämlich herrlich hüpfen), legte Katja von Dörnberg die Zwergantilope wieder in Narkose, um den Gips abzunehmen. Das Jungtier wurde im Stall auf eine weiche Decke im Stroh gebettet und an Beatmungs- gerät und Narkoseüberwachungsgerät angeschlossen. Mit einer oszillieren- den Spezialsäge befreite die Tierärz- tin schließlich das zierliche Bein aus der Gipshülle. Erste Diagnose: Alles bestens. Das Zooteam blieb bei dem Jungtier, bis es langsam wieder aufwachte und sich vorsichtig aufrappelte. Mittler- weile läuft der kleine Bock wieder trittfest und hüpft hinter den Kulissen im Vorgehege umher. Nur eine kleine Verdickung in der Mitte des Beines deutet auf seinen Ausrutscher hin. Und auch die wird sich – wie der Bruch der Wachstumsfuge – verwachsen. STECKBRIEF Zwergrüssel-Dikdik (oder Kirk-Dikdik) (Rhynchotragus (Madoqua) kirki) Herkunft: Afrika Lebensraum: trockene Steppen und Halbwüsten Nahrung: grüne Triebe, Kräuter, Früchte und Dickblattgewächse Größe: 35 bis 45 cm Standhöhe Gewicht: 2,7 bis 6,5 kg Tragzeit: 150 bis 180 Tage erreichbares Alter: bis 20 Jahre in menschlicher Obhut Der Zwerg unter den Antilopen Zwergrüssel-Dikdiks (oder Kirk’s Dikdiks) gehören mit einer Standhöhe von maximal 45 cm zu den kleinsten Antilopenarten. Die kleinen Dikdiks haben eine Menge Feinde, wie Leoparden und andere Katzen, Wildhunde und Greifvögel. Sie sind daher sehr scheu und leben gut getarnt unter Büschen und Sträuchern. Um Weib- chen und Jungtiere vor Feinden zu warnen, pfeifen die Männchen. Alle Tiere der Gruppe verstecken sich auf dieses Signal blitzartig. Wenn die Gefahr gebannt ist, kommen alle Tiere zusammen und beschnüffeln sich am Kopf. Dann markieren sie ge- meinsam Zweige, Gräser und Steine ihres Revieres mit einem Sekret, das in einer Drüse am Auge, der sogenannten Voraugendrüse, produziert wird. Der Erlebnis-Zoo führt übrigens das europäische Zuchtbuch für das Zwergrüssel-Dikdik. Mehr über Zuchtbücher und Artenschutz finden Sie unter erlebnis-zoo.de Äquator Beistand bis der kleine Patient wieder ganz wach ist Verbreitungsgebiet Jambo! Info Wachstumshelfer Die Epiphysenfuge wird auch Wachstumsfuge ge- nannt. Es ist ein knorpelhaltiger Spalt zwischen dem Endstück und dem Mittelstück eines Röhrenknochens. Von dieser Fuge geht das weitere Längenwachstum der Knochen aus. Im Laufe der Jugend verknöchern die Fugen. Wenn sie ganz geschlossen sind, ist das Wachstum abgeschlossen. Jambo! · Herbst 2017 · 27

Kalender notieren: Dann lässt es Ra- dio 21 bei ‚Rock on Ice’ richtig krachen. Nicht verpassen: Am 22. Dezember sendet NDR 1 Niedersachsen den ganzen Tag live aus dem Winter-Zoo! Besucher können den Moderatoren in ihrem Außenstudio im Stall Bröckel bei der Arbeit über die Schulter schauen und live miterleben, wie eine Radio- sendung entsteht. So viel Action macht Appetit: Auf dem urigen Wintermarkt gibt es Schmalz- kuchen, rustikalen Krustenbraten, knusprig gebackene Waffeln, traditio- nelle Champignonpfanne oder warmes Fladenbrot mit Fetakäse. Glühwein, Bratapfel- und Zwetschgenpunsch sowie heiße Schokolade wärmen rich- tig schön auf. Beim Winter-Zoo ist für jeden Geschmack etwas dabei! WINTER-ZOO VOM 24. NOVEMBER 2017 BIS 11. FEBRUAR 2018 Öffnungszeiten der Winter-Zoo-Attraktionen 24.11. bis 21.12.2017 (vor den nds. Ferien)* Di. – Fr.: 16:00 – 20:00 Uhr Sa./So.: 11:00 – 20:00 Uhr Montags Ruhetag 22.12.2017 – 07.01.2018 (Ferien): Täglich geöffnet: 11:00 – 20:00 Uhr Ausnahmen: Heiligabend + Silvester: 11:00 – 14:00 Uhr 1. und 2. Weihnachtstag, Neujahr: 11:00 – 18:00 Uhr 08.01. – 11.02.2018 (nach den nds. Ferien) Fr.: 16:00 – 20:00 Uhr Sa./So.: 11:00 – 20:00 Uhr An den geöffneten Winter-Zoo-Tagen ist der Eintritt ab 16:00 Uhr immer kostenfrei. Davor gelten die Eintrittspreise der Wintersaison des Erlebnis-Zoo. *ACHTUNG: Der Winter-Zoo schließt am 13.12.2017 bereits um 18 Uhr. Bitte beachten Sie das bei Ihrer Besuchsplanung. Wir bitten um Ihr Verständnis. Weitere Infos unter erlebnis-zoo.de/winter-zoo Anzeige Captain Charters Gløgg & Geese Menu GÄNSEESSEN in der Yukon Market Hall am 05.12., 07.12., 12.12., und 14.12.2017 von 18:30 Uhr bis 23:00 Uhr Genießen Sie auch in diesem Jahr wieder das Beste von der Gans bei Captain Charters großem Gløgg & Geese Menu. Nach einem herzlichen Empfang mit Glühwein und alkoholfreiem Punsch verwöhnen wir Sie mit einem fürst- lichen Gänsemenü im rustikalen kanadischen Ambiente der Yukon Market Hall. Ausgewählte Getränke sind natürlich auch inklusive. Preis pro Person: 69,00 € Ideal auch für Ihre Weihnachtsfeier! Infos und Buchung unter: erlebnis-zoo.de/kulinarik Jambo! · Herbst 2017 · 29

Meter hohes und 110 Meter umfas- sendes 360°-Panorama, das die unter- schiedlichsten Vegetationsformen des Amazonasbeckens und sein komplexes Ökosystem künstlerisch verdichtet vorstellt. Gezeigt wird das einzigartige Kunst- werk in einer blattgrünen Rotunde, die im Laufe dieses Jahres direkt ne- ben dem Zoo errichtet wurde. In dem zylindrischen Gebäude lässt sich das Rundumbild von Besucherplattformen in sechs, zwölf und 15 Metern Höhe aus den unterschiedlichsten Perspektiven betrachten. Wie auf einer Lichtung öffnet sich dann der Blick weit in die Landschaft am Amazonas, auf die Kronen gigantischer Urwaldbäume mit bis zu zehn Meter hohen Brett- wurzeln, auf faszinierende Pflanzen und Tiere von der Hänge-Parkia bis zu Pfeilwurzgewächsen und Bromelien, vom giftigen Erdbeerfröschchen und schlammleckenden Schmetterling bis zum eleganten Jaguar und kletter- künstlerischen Ozelot. Es ist ein Natur-Schauspiel der beson- deren Art: „Die Rundgemälde leisten mehr als die Bühnentechnik, weil der Beschauer, wie in einem magischen Kreis gebannt und aller störenden Re- alität entzogen, sich von der fremden Natur selbst umgeben wähnt“, erklärte bereits Alexander von Humboldt die Faszination des Panoramas, das Ende des 18. Jahrhundert als neues Kunst- medium gefeiert wurde. Yadegar Asisi hat diese alte Kunstform bewusst ge- wählt und neu belebt. Der Betrachter betritt das Rundumbild und taucht ein in diese künstliche Welt, wird ein Teil von ihr und dementsprechend emoti- onal berührt. Genau hinsehen, die Welt in allen Fa- cetten entdecken, sich überraschen lassen – und besonders: sich Zeit neh- men. Entschleunigen. Schauen, auf Entdeckungsreise gehen und stau- nen. All das ist im Panorama möglich. „Sehen macht Laune und Lust, sich ganz individuell mit seiner Umwelt auseinanderzusetzen. Und durch das Panorama entdecken wir das selbst- bestimmte Sehen neu“, so Asisi. Seine Rundum staunen: Auf der bis zu 15 m hohen Plattform sind die Betrachter vom Regenwalt umgeben. bildgewaltigen Panoramen kompo- niert der Künstler aus bis zu 50.0000 Fotografien, Zeichnungen, Skizzen und Malereien. Und wer genau hinschaut und sich Zeit nimmt, entdeckt in der Fülle die Würgefeige und Brüllaffen, eine Rau- pe auf einem Blatt, Victoria-Seerosen und Brettwurzeln, Trompetervögel, Vogelspinnen, Faultiere, Kapuzineraf- fen, den Nasenbären, die Aga-Kröte, das Riesengürteltier und den Tukan, Farne, Flechten, Lianen, Lanzenotter und Rote Sichler, den Rotaugenfrosch und den Hornwehrvogel und – die ganze überwältigende Artenvielfalt Amazoniens. Indem man mittendrin ist und immer weitere Einzelheiten wahrnimmt, die sich beim Betrachten langsam aus dem Grün des Dschungels herausschälen, sensibilisiert AMAZONIEN für den Re- genwald und weckt das Interesse, sich näher mit dem Ökosystem Regenwald auseinanderzusetzen. Querschnitt: Der Aussichtsturm eröffnet unterschiedlichste Perspektiven. „Die Naturpanoramen von Yadegar Asisi sind eine ideale Ergänzung zu den Themenwelten des Zoos: Sie ermög- lichen beeindruckende und berüh- rende Einblicke in weitere bedrohte Naturräume, die wir hier im Zoo noch nicht zeigen können“, erklärt Zoo-Ge- schäftsführer Andreas M. Casdorff. i s i s a : s o t o F Yadegar Asisi schafft mit den 360°-Panoramen weltweit Publikumserfolge. 2003 mit EVEREST als Projekt im Panometer Leipzig ins Leben gerufen, werden die Riesenrundbilder seit 2014 auch in Partner-Locations wie Berlin, Dresden, Pforzheim, Wittenberg und Rouen (Frankreich) gezeigt. Das PANORAMA AM ZOO in Hannover ist das erste Asisi-Panorama Norddeutsch- lands. Mehr Infos unter asisi.de Das Panorama ist eine ideale Ergänzung zu den Zoo- Themenwelten. Der Besuch ist nicht im Zoo-Eintritts- preis enthalten. ZooCardbesitzer können das Panorama jedoch zu einem ermäßigten Eintrittspreis erleben. Weitere Informationen unter panorama-am-zoo.de Jambo! · Herbst 2017 · 31

zz z 4 IM TUNNEL Das kleine Erdmännchen sucht seine beiden Geschwister. Kannst du ihm den Weg durch die verzweigten Tunnel zur Schlafhöhle zeigen? ? ? 5 SILBENRÄTSEL 6 TIERISCH VIEL LOS! Kannst du aus den Silben unten die richtigen Antworten auf die vier Erdmännchen-Fragen bilden? Au f we l ch em Kon t in en t l eb en Erdm änn ch en ? Und in welcher Themenwelt findest du sie im Erlebnis-Zoo Hannover? We r s ind d i e g rößten Fe ind e d e r Erdm änn ch en ? Die Erdmännchen sind nicht nur Profis im Männchenmachen. Findest du heraus, was die Familie mit ihrem Nachwuchs noch gerne macht? P A R X C O S K G N I T P E H T N O R E B A B Y S I T T E N S P I E L E N N A R C E F O A O R F E I H N A R F S E R E N R C H A N S E Z B A A K K L E T T E R N R P P J S S S W O R N E E T K U S C M I R U B H N E L N N N E C H E N S N O N S Was ist ihre Lieblingsspeise? A - BE - FRI - GEL - GREIF - IN KA - SAM - SEK - SI - TEN - VÖ KLETTERN SONNEN SPIELEN SCHARREN BABYSITTEN FRESSEN SCHLAFEN KUSCHELN Lösungen: 1) Es sind 16 Erdmännchen; 2) Abenteurer; 3) Es wiegt etwa 25 Gramm; 5) Afrika, Sambesi, Greifvögel, Insekten. Jambo! · Herbst 2017 · 33

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